NRW-Kinderärzte fordern Erleichterung bei Influenza- und RSV-Impfung

Die Kinderärzte erhöhen den Druck auf Krankenkassen und Impfkommission, die Influenza- und RSV-Impfung für Kinder zu erleichtern. „Es wäre sinnvoll, wenn wir nicht nur alte Menschen, Erzieher und Lehrer, sondern auch Kinder gegen Influenza impfen könnten“, sagte Christiane Thiele, Vorsitzende des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) Nordrhein, der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe). „Hier wäre eine neue Impf-Empfehlung und die Übernahme der Kosten durch die Krankenkassen sinnvoll.“

Eine RSV-Impfung „für alle Säuglinge zu Beginn der Saison sowie eine Influenza-Impfung für alle Kinder hätte möglicherweise die Lage entspannen können“, kritisierte sie. „Doch leider ist der neue Kinder-RSV-Impfstoff nur im ersten Lebensjahr zugelassen, und die Kassen übernehmen die Impfung nur bei Hochrisiko-Kindern.“

Die Kinderarzt-Praxen sind voll, das Robert-Koch-Institut berichtet von vielen Influenzafällen bei Schulkindern. „Aktuell leiden die Kinder an Influenza, RSV, Corona und diversen anderen Viren, die zum Teil bis zu sieben Tage lang mit hohem Fieber einhergehen“, so Thiele. „Auch bakterielle Superinfektionen mit Lungenentzündungen sehe ich momentan überproportional häufig. In Viersen gehen zudem momentan die Ringelröteln um.“

Foto: Ärztehaus (Archiv) [dts]

 

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