Lafontaine wettert gegen Gendersprache und Waffenlieferungen

Oskar Lafontaine, Ex-Chef sowohl der SPD als auch der Linken, hat auf dem Gründungsparteitag des nach seiner Ehefrau benannten Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) gegen das politische Establishment ausgeteilt.

Mit den größten Applaus bekam Lafontaine, als er gegens Gendern wetterte: Er wolle die deutsche Sprache bewahren, weil eine linke Partei die Sprache des Volkes sprechen müsse. Allen, die das Gendern für links hielten, rufe er entgegen: „Ihr habt sie nicht mehr alle“, so der 80-Jährige.

In Bezug auf die Lage im Nahen Osten bezeichnete er „das, was im Gazastreifen geschieht“ als „Kriegsverbrechen“, das angeklagt werden müsse, „ohne jede Einschränkung“. Die AfD stehe wie keine andere Partei an der Seite Israels. „Es gibt kein kritisches Wort gegenüber der israelischen Armee“, so Lafontaine über den politischen Konkurrenten. Diese Position sei „völlig unhaltbar“.

Zum Thema Ukraine sagte Lafontaine, die offizielle westliche Erzählung sei falsch und in Wahrheit habe der Krieg viel früher begonnen. Deutschland dürfe nicht nur gegenüber den sechs Millionen im Holocaust ermordeten Juden eine Schuld empfinden, sondern auch gegenüber den 27 Millionen ermordeten Sowjetbürgern. So wie es angesichts der Geschichte nicht vertretbar sei, dass Deutschland Waffen liefere, mit denen Juden ermordet werden können, dürfe man auch keine Waffen liefern, mit denen wieder Russen ermordet werden können, so Lafontaine. „Wo sind wir eigentlich in Deutschland, dass das nicht eingesehen wird?“, sagte er.

Foto: Oskar Lafontaine am 27.01.2024 [dts]

 

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