Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil will mit den deutschen Landwirten einen „offenen Dialog auf Augenhöhe“ über die Zukunft ihrer Branche und die Einflussmöglichkeiten der Politik führen. „Viele Betriebe stehen vor großen Herausforderungen wie dem Klimawandel und sehen sich der Marktmacht der großen Supermarktketten ausgesetzt“, sagte Klingbeil den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben). „Auch die immer stärker werdende Bürokratie im Bereich der Landwirtschaft muss abgebaut werden.“
Die Proteste der vergangenen Woche hätten gezeigt, „dass sich in der Landwirtschaft über Jahre hinweg Frust angestaut hat“. Die bäuerliche Landwirtschaft in Deutschland solle eine gute Perspektive haben. „Dafür brauchen wir einen offenen Dialog auf Augenhöhe über die Zukunft der Landwirtschaft und die richtigen Rahmenbedingungen, die Politik setzen kann“, sagte Klingbeil weiter. Er sei den Vorsitzenden der Ampelfraktionen dankbar, dass sie diesen mit einem Treffen mit Vertretern der Landwirte am Montag starteten.
Mit Blick auf die Demonstrationen der Landwirte in den vergangenen Tagen sagte der SPD-Vorsitzende: „Dass die allermeisten Proteste fair abgelaufen sind und man sich deutlich von rechten Unterwanderungsversuchen abgegrenzt hat, beweist die Ernsthaftigkeit der Landwirte.“ Dafür sei der den Protestierenden sehr dankbar. „Wir brauchen in diesen sehr polarisierten Zeiten mehr Dialog“, fügte Klingbeil hinzu. „Die Bereitschaft, diesen zu führen, auch mal andere Meinungen anzuhören und auszuhalten, ist die Grundlage für ein demokratisches Miteinander.“
Foto: Bauernproteste (Archiv) [dts]