Der Deutsche Jagdverband betrachtet den verstärkten Abschuss von Wildtieren zum Schutz von jungen Bäumen mit Skepsis. Es sei ein „Irrglaube“, dass der Wald wachse, wenn man einfach mehr Hirsche und mehr Rehe schieße, sagte Jagdverband-Sprecher Torsten Reinwald dem Sender MDR Aktuell.
Schonzeiten würden dann verkürzt oder sogar ganz abgeschafft. Tiere dürften ihren Stoffwechsel dann früher als gewohnt hochfahren. „Sie sind dann eben auch gezwungen, ihren Energieverbrauch auszugleichen und das heißt, sie machen genau das, was sie nicht machen sollen: Sie gehen an die jungen Bäume und knabbern dort. Oder wenn es Hirsche sind, schälen Sie die Rinde.“
Entsprechend habe Jagddruck über das ganze Jahr auf der ganzen Fläche „genau den gegenteiligen Effekt“, so Reinwald.
Foto: Jägersitz (Archiv) [dts]