Die Vorsitzende des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) hat angesichts der Inflation für eine neue „Preisbeobachtungsstelle“ geworben. „Die Bundesregierung sollte nach dem Beispiel Frankreichs eine Preisbeobachtungsstelle einrichten, um für mehr Transparenz bei den Lebensmittelpreisen zu sorgen“, sagte Ramona Pop den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben) am Donnerstag.
Die noch immer hohen Lebensmittelpreise im Supermarkt glichen zu oft einer „Blackbox“, bemängelte sie. „Hier ist mehr Transparenz vonnöten.“ Eine sinkende Inflation bedeute keineswegs, dass die Preise fallen. „Sie steigen nur weniger schnell“, so Pop. Die VZBV-Chefin sagte, noch immer seien viele Verbraucher wegen der steigenden Netzentgelte beim Strom, dem Ende der abgesenkten Mehrwertsteuer bei Gas und Fernwärme und wegen der zum 1. Januar gestiegenen CO2-Bepreisung finanziell stark belastet. „Die Menschen erwarten hier zu Recht den versprochenen Ausgleich über das Klimageld“, sagte Pop. Das Statistische Bundesamt hatte am Donnerstagnachmittag die Inflationsrate für Deutschland für das vergangene Jahr bekanntgegeben. 2023 lag die Inflation demnach bei 5,9 Prozent. Das war die zweithöchste Teuerungsrate seit der Wiedervereinigung.
Foto: Butter in einem Supermarkt (Archiv) [dts]