Dax vor Inflationsdaten und Fed-Zinsentscheid zurückhaltend

Der Dax ist am Mittwochmorgen kaum verändert in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.980 Punkten berechnet, nur knapp über dem Schlussniveau vom Vortag.

Der Handelstag hält gleich mehrere bedeutende Datentermine bereit: Am Vormittag kommen aus Nürnberg die aktuellen Arbeitslosenzahlen, der Mittag hält die deutsche Inflationsrate bereit und am Abend steht der Fed-Zinsentscheid an.

„Dass die Fed ihren Leitzins heute nicht anfassen wird, steht fest“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Die Börsianer erhofften sich aber konkretere Hinweise auf den Fahrplan für die ersten Zinssenkungen. „Aktuell gehen die Börsen von einer ersten Zinssenkung Anfang Mai und insgesamt fünf Zinsschritten in diesem Jahr aus.“ Es sei nicht unwahrscheinlich, dass Fed-Präsident Jerome Powell die aktuelle Meinung der Börsianer als zu optimistisch kommentierte, so der Marktanalyst. „In diesem Fall könnten die Börsen deutlich negativ reagieren.“

„In China sind sowohl der Einkaufsmanager für den Produktionssektor als auch der für den Dienstleistungssektor angestiegen.“ Viele hätten im Produktionssektor auf einen stärkeren Anstieg gehofft und reagierten deshalb enttäuscht. Dabei gelte für China weiterhin: „Die harten Fakten sind deutlich besser als die Stimmung auf dem Börsenparkett“, so Altmann.

„In Japan sind die Einzelhandelsumsätze im Dezember enttäuschend schwach ausgefallen. Allerdings verzeihen die Anleger Enttäuschungen hier aktuell lieber als in China“, ergänzte er.

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmorgen etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0822 US-Dollar (-0,20 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9241 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 82,60 US-Dollar, das waren 27 Cent oder 0,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Foto: Bulle und Bär auf dem Börsenplatz in Frankfurt am Main [dts]

Previous Post

189.000 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr

Next Post

Bezahlkarte für Flüchtlinge soll bundesweit kommen

Related Posts