Am Mittwoch hat der Dax kräftig nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 16.538 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.
Nach einem Start auf Vortagesniveau baute der Dax weitgehend kontinuierlich seine Verluste aus. „Die ersten beiden Handelstage halten mit Sicherheit nicht das, was sich die Anleger vom Jahreswechsel versprochen hatten“, kommentierte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. „Viele von ihnen wurden auf dem falschen Fuß erwischt. Ihre Enttäuschung darüber hat sich heute in einem Minus von fast 300 Punkten im Deutschen Aktienindex entladen“, erklärte er.
„Die Korrektur, die bereits im Dezember erwartet wurde, verlief bislang mehr über die Zeit als über den Preis. Heute aber musste der Dax kräftig Federn lassen und ist nun anfällig für eine stärkere Korrektur.“ Dennoch solle man die Bullen nicht voreilig abschreiben. „Mit 16.530 Punkten ist heute das alte Allzeithoch erreicht worden. Zusammen mit der 16.300er Marke ist das Niveau eine wichtige Standortbestimmung für den Dax. Gelingt es, dieses zu verteidigen, könnte sich von hier aus die nächste Rally entfalten“, so Oldenburger.
„Als Grund hierfür ließe sich vielleicht das heutige Protokoll der letzten Fed-Sitzung finden, sollte das aktuell herrschende Narrativ von deutlichen Leitzinssenkungen in 2024 neue Nahrung erhalten.“ Bis kurz vor Handelsschluss in Frankfurt standen nur wenige Titel im Plus.
Die deutlichsten Zugewinne hatten die Papiere der Deutschen Telekom zu verzeichnen. Der Konzern hat am Mittwoch mit einem Aktienrückkaufprogramm begonnen. Das Dax-Schlusslicht bildeten derweil die Aktien von Siemens Energy. Hintergrund ist eine Analysteneinschätzung.
Unterdessen stieg der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Februar kostete 33 Euro und damit sieben Prozent mehr als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben. Der Ölpreis stieg für seine Verhältnisse stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 78,11 US-Dollar, das waren 2,9 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochnachmittag schwächer.
Ein Euro kostete 1,0914 US-Dollar (-0,24 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9163 Euro zu haben.
Foto: Frankfurter Börse [dts]