Caren Miosga will in ihrer neuen Talkshow auch mit AfD-Politikern sprechen, anders als zuletzt ihre Vorgängerin Anne Will. „Wir stehen vor Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg – in allen drei Bundesländern liegt die AfD vorn, also müssen wir sie einladen“, sagte Miosga dem „Spiegel“.
Das gelte allerdings nicht für jeden und jede aus dieser Partei. „Nicht wenige von ihnen sind Meister im Errichten von Lügengebäuden. Da kommst du als Moderatorin im Überprüfen der Aussagen live nicht hinterher. Es würde ein bescheuertes Spiel werden: Nein, ja, stimmt nicht, stimmt doch. Und es gibt in dieser Partei jene, die so krass rechtsextrem sind, dass sie ebenfalls keine Einladung bekommen werden.“ Die erste Ausgabe von „Caren Miosga“ läuft am 21. Januar im Ersten. Miosga sagte, sie wolle keinen Krawall inszenieren: „Wir möchten die Runde nicht so besetzen, dass alle einander die Köpfe einhauen. Diese Form der Orchestrierung passt nach unserem Empfinden nicht in diese ohnehin unruhige Zeit.“ Bei Miosga soll es Studiopublikum geben, Will hatte seit Corona darauf verzichtet. Dass Politiker ihre Entourage im Publikum platzieren, will Miosga jedoch verhindern: „Bei uns bleiben die Claqueure draußen. Wir werden ihnen gemütliche Plätze im Backstagebereich anbieten, dort können sie die Sendung auf dem Bildschirm verfolgen, bei Snacks und Getränken.“
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