Innerhalb der US-Regierung wachsen offenbar die Befürchtungen, dass Israels Premierminister Benjamin Netanjahu einen umfassenden Krieg gegen die Hisbollah im Libanon beginnen könnte, um seine angeschlagene politische Karriere zu retten. In privaten Gesprächen sei Israel bereits vor einer deutlichen Eskalation im Libanon gewarnt worden, berichtet die „Washington Post“ unter Berufung auf Kreise der US-Regierung.
US-Außenminister Antony Blinken will am Montag zu einem weiteren Besuch in Israel eintreffen und dort konkrete Schritte zur „Vermeidung einer Eskalation“ erörtern, wie ein Sprecher sagte. Einen Präventivschlag gegen die Hisbollah lehnen die USA dem Bericht zufolge ab, da sie einen Flächenbrand in der Region befürchten. Bei einem Krieg zwischen Israel und der Hisbollah sei zudem mit einer hohen Opferzahl auf beiden Seiten zu rechnen, da die Islamisten über ein wesentlich größeres Arsenal an Langstrecken- und Präzisionswaffen verfügten als noch vor einigen Jahren, schreibt die Zeitung weiter.
Foto: Libanon (Archiv) [dts]