Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich mit einem öffentlichen Appell an Israel gewandt und eine Feuerpause für den Gazastreifen gefordert. „Ich bin äußerst besorgt über die verzweifelte Lage der Menschen in Khan Yunis“, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag.
Auch beim Recht auf Selbstverteidigung gebe es Regeln und auch beim Kampf gegen Terroristen gelte das humanitäre Völkerrecht. „Diese muss Israel genauso einhalten, wie alle anderen Staaten auf der Welt – auch in einem schwierigen Umfeld, in dem die Hamas alle Regeln bricht und Menschen als Schutzschilde missbraucht.“
Israel müsse dringend mehr humanitäre Hilfe nach Gaza lassen und seine Operationsführung anpassen. „Viele hunderttausende Menschen haben auf israelische Anweisung im Süden Gazas Schutz gesucht – gerade auch in UN-Einrichtungen und an anderen Orten, sie können sich nicht einfach in Luft auflösen“, so die deutsche Ministerin. Deswegen reiche ein Aufruf zum Verlassen dieser Orte nicht, sondern es brauche „endlich eine humanitäre Feuerpause – auch damit endlich alle Geiseln freigelassen werden“, sagte Baerbock.
Foto: Gazastreifen (Archiv) [dts]