ZEW-Konjunkturerwartungen steigen trotz Haushaltskrise

Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im Dezember trotz Haushaltskrise erneut verbessert. Der entsprechende Index stieg gegenüber dem Vormonat um 3,0 Punkte auf nun 12,8 Zähler, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit.

Die Einschätzung der gegenwärtigen konjunkturellen Lage hat sich ebenfalls leicht verbessert: Sie legte um 2,7 Punkte zu und liegt aktuell bei minus 77,1 Punkten. Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone stiegen derweil in der aktuellen Umfrage erneut deutlich an: Sie liegen mit aktuell 23,0 Punkten um 9,2 Punkte über dem Wert aus November. Der Lageindikator sank hingegen minimal um 0,9 Punkte auf -62,7 Punkte. „Trotz der aktuellen Haushaltskrise sind die Lageeinschätzung und die Konjunkturerwartungen für Deutschland erneut leicht gestiegen“, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Dazu beigetragen habe die Tatsache, dass sich der Anteil der Befragten, die von der EZB mittelfristig Zinssenkungen erwarten, verdoppelt habe. „Das wiederum sind gute Nachrichten für die deutsche Baubranche, für die wir in diesem Monat deutlich optimistischere Erwartungen beobachten.“ Ebenso sinke der Anteil der Befragten, die weiter sinkende Inflationsraten erwarten, so Wambach.

Foto: ZEW (Archiv) [dts]

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