EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) hat Ausnahmen vom geplanten Verbot der Verwendung von Bleimunition im Freien angekündigt. „Alles deutet darauf hin, dass das Risiko einer Verstreuung wesentlicher Bleimengen in der jeweiligen Umgebung extrem gering ist“, erklärte die Kommissionschefin in einem Schreiben an den NRW-Europaabgeordneten Peter Liese (CDU), über das die „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe) berichtet.
Dieser hatte sich zusammen mit weiteren Politikern an die Kommission gewandt, um vor den Auswirkungen des Bleiverbotes auf Vogelschuss-Tradition des Schützenbrauchtums zu warnen. Ein finaler Standpunkt zu dem Vorstoß der europäischen Chemiebehörde sei zwar von der Kommission noch nicht bezogen worden, heißt es in dem Schreiben weiter. Doch sei die Kommission „in jedem Fall überzeugt“, dass es unverhältnismäßig wäre, die künftigen Beschränkungen auch auf „traditionelle Schießsportveranstaltungen in kontrollierter Umgebung oder auf das Schießen mit historischen Waffen anzuwenden“.
Foto: Ursula von der Leyen (Archiv) [dts]