Unionsverteidigungsexperte Otte kritisiert Pistorius

Der stellvertretende Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Henning Otte (CDU), hat Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kritisiert. „Herr Pistorius koppelt sich zunehmend von seiner Fraktion ab, und er sollte mit seiner kriegstüchtigen Rhetorik außerdem nicht über das Ziel der Bündnisfähigkeit hinausschießen“, sagte Otte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben), nachdem diese Rhetorik auch in der SPD-Bundestagsfraktion für Unmut gesorgt hatte.

Der CDU-Politiker fügte mit Blick auf die Litauen-Brigade hinzu: „Der Verteidigungsminister sollte keine Luftschlösser bauen. Denn seine Anforderungen an die Bundeswehr hat der Minister weder finanziell, noch personell hinterlegt. Das zeigt sich im Brief des Heeresinspekteurs.“ Heeresinspekteur Mais hatte laut dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ an Generalinspekteur Carsten Breuer geschrieben, ohne milliardenschwere Investitionen drohe eine Schwächung der heimischen Verbände. Das Heer sei über alle Materialkategorien nur zu 60 Prozent ausgestattet. Dabei tauche die Litauen-Brigade bisher in den Kostenaufstellungen des Ministeriums für die kommenden Jahre noch gar nicht auf.

Foto: Henning Otte (Archiv) [dts]

 

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