Die Stadtwerke Leipzig beziffern die Kosten für den Umbau der Wärmeversorgung in ihrer Stadt auf bis zu 30 Milliarden Euro. Das berichtet „Bild“ (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf entsprechende Berechnungen in der offiziellen Wärmeplanung.
Demnach wollen die Stadtwerke bis 2038 den Umbau zur klimaneutralen Wärmeversorgung abschließen und künftig Fernwärme sowie Strom für Wärmepumpen anbieten. Der dafür nötige Ausbau von Netzen und Wärmeerzeugung kostet „etwa 2,5 Milliarden Euro“, zitiert „Bild“ aus den Berechnungen. Mehr als eine Milliarde Euro muss außerdem in die Stromerzeugung investiert werden. Darüber hinaus müssen die Gebäude umgerüstet und gedämmt werden. Das werde die Eigentümer „sieben bis 25 Milliarden Euro je nach Umfang der Sanierung“ kosten, zitiert „Bild“ aus den Berechnungen. Ein Sprecher der Stadtwerke bestätigte die Zahlen. Der Eigentümerverband Haus & Grund beziffert die Kosten für jeden Leipziger auf durchschnittlich bis zu 45.000 Euro. Verbandspräsident Kai Warnecke forderte die Bundesregierung auf, die bisherigen eigenen Kostenberechnungen komplett neu zu überarbeiten. „Wir brauchen zügig eine ehrliche Kostenaufstellung der Wärmewende in Deutschland“, sagte Warnecke der „Bild“. Die Bundesregierung rechnet bisher bis 2045 mit Kosten für die Bürger von rund 130 Milliarden Euro.
Foto: Stadtwerke (Archiv) [dts]