Im Rennen um die nächste Kanzlerkandidatur der Union hat CSU-Chef Markus Söder den CDU-Chef Friedrich Merz mit Lorbeeren bedacht. „Der Vorsitzende der CDU und der Unionsfraktion hat immer die besten Chancen. Friedrich Merz wäre im Moment der klare Favorit“, sagte der bayerische Ministerpräsident den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).
„Die Ampel ist in einer Vertrauenskrise, die am besten mit Neuwahlen aufzulösen wäre. Aber auch wenn es beim Wahltermin 2025 bleibt, werden sich CDU und CSU zusammensetzen und einen gemeinsamen Vorschlag machen.“ Eigene Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur ließ Söder nicht erkennen – was erfahrungsgemäß ebenso wie die Aussage über Merz nicht viel zu sagen hat. „Ich bin gerade zum bayerischen Ministerpräsidenten wiedergewählt worden und übe dieses Amt mit voller Hingabe aus. Das bleibt auch so“, sagte er. „Aber natürlich schaue ich als Ministerpräsident eines großen Bundeslandes und CSU-Chef auch in Berlin nach dem Rechten.“ CDU und CSU seien auf Neuwahlen vorbereitet, bekräftigte Söder: „Die Union hat die richtigen Konzepte, um Deutschland gut durch die Krise zu führen: Es braucht eine Wende in der Migrationspolitik, um die Zuwanderung zu begrenzen. Eine andere Wirtschaftspolitik mit niedrigeren Steuern und einer Einschränkung des Bürgergeldes, um den Sozialstaat vernünftig aufzustellen. Und eine bessere Energiepolitik, zu der neben dem massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien auch die Kernenergie gehört, um die Energiepreise zu stabilisieren.“
Foto: Markus Söder und Friedrich Merz (Archiv) [dts]