Die Organisation Oxfam hat die von der Bundesregierung angekündigten 60 Millionen Euro zur Anpassung von Entwicklungsländern an den Klimawandel als kleinen, angesichts der deutschen Haushaltskrise aber wichtigen Beitrag gelobt. „Die 60 Millionen Euro sind angesichts des wachsenden Bedarfs in den gefährdeten Ländern zwar ein wichtiger, aber eben auch nur relativ kleiner Beitrag“, sagte Oxfam-Klimaexperte Jan Kowalzig dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
„Mit Blick auf die aktuelle Haushaltslage in Deutschland halte ich die Zusage aber dennoch für ein wichtiges Zeichen der Solidarität.“ Der Anpassungsfonds, in den das Geld fließt, leiste seit Jahren solide Arbeit und erziele gute Ergebnisse, sagte Kowalzig, der für Oxfam die Klimakonferenz in Dubai vor Ort beobachtet. Auch die Bundesrepublik selbst werde davon profitieren, fügte er hinzu: „Die besonders gefährdeten Länder bei der Anpassung an die klimatischen Veränderungen zu unterstützen, zahlt sich letztlich auch für Deutschland aus“, so Kowalzig. Wenn infolge der Klimakrise Lebensgrundlagen schwinden, verschärfe das nicht nur Armut, Hunger und Ungerechtigkeit.
„Es kann auch zu sozialen Verwerfungen, Konflikten und Gewalt führen, die in einer globalisierten Welt früher oder später auch negative Auswirkungen auf Deutschland haben, wie es uns ja auch die derzeitigen Kriege tragisch von Augen führen“, sagte der Oxfam-Experte dem RND.
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