Im Prozess um eine Autoattacke auf Gegendemonstranten am Rande einer AfD-Veranstaltung in der schleswig-holsteinischen Gemeinde Henstedt-Ulzburg im Jahr 2020 ist der Angeklagte zu einer Jugendstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Kiel sprach den Mann am Donnerstag unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung sowie eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr schuldig.
Demnach beträgt das Strafmaß drei Jahre. Zudem soll der Verurteilte Schmerzensgeld an die Nebenkläger zahlen. Das Gericht blieb mit der Entscheidung unter den Forderungen der Staatsanwaltschaft, die für eine Jugendstrafe von drei Jahren und sechs Monaten plädiert hatte. Bei dem Vorfall am Rande einer Veranstaltung mit dem damaligen AfD-Chef Jörg Meuthen im Oktober 2020 waren vier Personen verletzt worden. Den Ermittlern zufolge soll der Täter absichtlich mit einem Auto auf den Gehweg gefahren sein und dabei mehrere Personen angesteuert haben. Der Mann, der zur Tatzeit 19 Jahre alt war, hatte im Prozessverlauf ein politisches Motiv bestritten.
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