Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erwägt, den für 2030 anvisierten Kohleausstieg bei unsicherer Versorgungslage zu verschieben. Das meldet die „Bild am Sonntag“ mit Verweis auf das Protokoll des Energie-Ausschusses des Deutschen Bundestages.
Demnach antwortete Habeck dort in dieser Woche auf die Frage „Werden Sie überprüfen, ob der Kohleausstieg im Zeitrahmen stattfinden kann?“, dass fossile Kraftwerke auch länger laufen müssten, wenn es nicht genügend Ersatzkraftwerke gebe. Die Versorgungssicherheit bis 2030 sei absolut gesichert. Das sei aber an Voraussetzungen gebunden: der Netzausbau und Ökostrom-Ausbau müsse wie geplant stattfinden. Ansonsten sei die Konsequenz „natürlich genau die, die Sie sagen“, antwortet Habeck laut Ausschussprotokoll: „Wenn wir nicht in einer sicheren Versorgungslage sind, dann müssen fossile Kraftwerke länger laufen. Wir werden niemals die Versorgungssicherheit gefährden.“
Foto: Braunkohlekraftwerk (Archiv) [dts]