Den Behörden in Deutschland ist ein Schlag gegen einen Darknet-Marktplatz gelungen, der als Anlaufstelle für den Handel mit Drogen galt. Man habe in einer international koordinierten Aktion die über mehrere Länder verteilte Serverinfrastruktur der Plattform „Kingdom Market“ sichergestellt und diese damit geschlossen, teilten das Bundeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main am Mittwoch mit.
Die entsprechenden Maßnahmen begannen demnach bereits am vergangenen Samstag. Bei dem illegalen Marktplatz handelte es sich um eine mindestens seit März 2021 über das Tor-Netzwerk sowie das Invisible Internet Project (I2P) erreichbare englischsprachige Darknet-Plattform. Ihren Schwerpunkt bildete den Ermittlern zufolge der Handel mit illegalen Betäubungsmitteln, zudem sollen über die Plattform Schadsoftwares, kriminelle Dienstleistungen sowie gefälschte Dokumente gewinnbringend beworben worden sein. Zuletzt wurden laut BKA über 42.000 Produkte auf dem Marktplatz angeboten, davon etwa 3.600 Produkte aus Deutschland. Auf dem Marktplatz sollen Zehntausende Kunden- und mehrere hundert Verkäuferkonten registriert gewesen sein. Für die Bezahlung verwendeten die Nutzer des Darknet-Marktplatzes Kryptowährungen. Gegen die Betreiber von „Kingdom Market“ bestehe der Verdacht des gewerbsmäßigen Betreibens einer kriminellen Handelsplattform im Internet sowie des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln, so die Behörden weiter. Bei den Ermittlungen habe man mit Strafverfolgungsbehörden aus den USA, der Schweiz, der Republik Moldau und der Ukraine kooperiert.
Die Auswertung der sichergestellten Serverinfrastruktur und die Ermittlungen zur Identifizierung der Verantwortlichen dauerten zunächst noch an.
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