Bei Lebensmitteln verliert Nachhaltigkeit als Einkaufskriterium an Bedeutung, zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn (DHBW). „Die Leute machen sich ehrlicher, früher haben sie oft etwas anderes gesagt, als sie tatsächlich taten, in den vergangenen zwei Jahren haben sich Einstellung und tatsächliches Kaufverhalten deutlich angenähert“, sagte DHBW-Handelsexperte Stephan Rüschen dem „Spiegel“.
„Nach Jahren des Booms können oder wollen sich jetzt weniger Verbraucher Nachhaltigkeit leisten“, ergänzte er. Das hänge auch mit den Folgen des Ukrainekriegs zusammen. Für einen großen Teil der Konsumenten spielt Nachhaltigkeit laut der Studie keine Rolle. „Die sogenannten Verweigerer stehen für 40 Prozent der Bevölkerung, die Überzeugten, denen das Thema äußerst wichtig ist, machen hingegen nur 6,5 Prozent der Befragten aus“, sagte Rüschen.
Lebensmittelverschwendung, Tierwohl und Regionalität hätten für Verbraucher beim Einkauf die höchste Bedeutung, CO2 und Bio spielten dagegen die geringste Rolle.
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