Die EU-Kommission hat ein Maßnahmenpaket vorgelegt, mit dem das europäische Stromnetz deutlich ausgebaut werden soll. So soll etwa eine langfristigere Netzplanung auch die Nachfrage Branchen berücksichtigen, die von fossilen Energieträgern auf Strom umgestellt werden, wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte.
Zudem sollen Anreize für „intelligentere Netze“ geschaffen werden und Genehmigungen schneller erteilt werden. „Nur wenn unsere Energieinfrastruktur so ausgebaut und weiterentwickelt wird, dass sie einem dekarbonisierten Energiesystem gerecht wird, kann Europa seine Energieversorgung sichern und seine Klimaziele verwirklichen“, sagte Kadri Simson, EU-Kommissarin für Energie. „Die Netze dürften keinen Engpass bei der Umstellung auf saubere Energie darstellen, sondern müssen sie im Gegenteil fördern. Auf diese Weise können wir in großem Stil die erneuerbaren Energien, Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen und Elektrolyseure integrieren, die wir für die Dekarbonisierung unserer Wirtschaft benötigen.“
Nach Angaben der EU-Kommission sind 40 Prozent der Verteilungsnetze über 40 Jahre alt. Da der Stromverbrauch in der EU bis 2030 um rund 60 Prozent steigen dürfte, müssen der Kommission zufolge die grenzüberschreitenden Übertragungskapazitäten verdoppelt werden. Dafür seien Investitionen in Höhe von 584 Milliarden Euro erforderlich, hieß es.
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