Bauindustrie nimmt Länder in die Pflicht

Vor der Bauministerkonferenz am Donnerstag in Baden-Baden hat der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) darauf gepocht, dass die Länder beim Abbau von Bürokratie Tempo machen. Wenn die Landesbauminister ausreichend und günstigen Wohnraum für ihre Mieter wollten, „müssen landespolitische Einzelinteressen und Ränkespiele hintenangestellt werden“, sagte Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben).

„Wir brauchen eine wirkliche Planungsbeschleunigung, eine Entschlackung der Baustandards und eine Harmonisierung der Landesbauordnungen“, forderte er. „Diese Hausaufgaben der Länder kosten keinen Cent, nur politischen Mut und Verlässlichkeit.“ Die Bauindustrie liefere durch serielles und modulares Bauen bereits eine Kostenreduktion von rund 20 Prozent. Aber auch der Bund könne seinen Teil dazu beitragen, sagte Müller. „Der Wohnungsbau kommt ad hoc nur durch Unterstützung des Bundes in Form von zinsverbilligten KfW-Darlehen in Schwung“, so der HDB-Hauptgeschäftsführer. „Die Lösungen für eine nachhaltige Belebung der Wohnungsbaumarktes liegen auf dem Tisch, Bund und Länder müssen jetzt die richtigen Schritte tun.“

Foto: Baustelle (Archiv) [dts]

 

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