Im kommenden Jahr dürften die Strom- und Gaspreise für Haushalte deutlich sinken. Das zeigt eine Analyse des Vergleichsportals Verivox, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben) berichten.
Etwa die Hälfte der örtlichen Versorger geben demnach gesunkene Großhandelspreise an ihre Kunden weiter. Der Preisrückgang bei den angekündigten Strompreissenkungen beträgt durchschnittlich 13 Prozent, bei Gas rund 15 Prozent. Zum Jahreswechsel wurden demnach 418 Strompreissenkungen angekündigt. In den betroffenen Grundversorgungsgebieten leben 16 Millionen Haushalte. Gleichzeitig wurden 54 Strompreiserhöhungen von rund 5 Prozent angekündigt. Etwa 2 Millionen Haushalte wohnen in den betroffenen Gebieten. Trotz der anstehenden Preissenkungen ist die die Grundversorgung nach wie vor vergleichsweise teuer: Rund 45 Prozent der Tarife haben noch einen Arbeitspreis von über 40 Cent je Kilowattstunde – und liegen demnach über der geltenden Energiepreisbremse. Beim Erdgas wurden für kommenden Januar 382 Preissenkungen angekündigt. In den von Senkungen betroffenen Grundversorgungsgebieten leben 19 Millionen Haushalte. Gleichzeitig gibt es 39 Gaspreiserhöhungen von durchschnittlich 12 Prozent. Rund 1,8 Millionen Haushalte leben in diesen Gebieten. Auch beim Gas sind die Preise nach wie vor hoch: Die Gaspreisbremse greift ab einem Kilowattstundenpreis von 12 Cent, rund 64 Prozent der Standard-Tarife der örtlichen Gasversorger liegen nach wie vor über diesem Wert.
Verivox hat für die Analyse die verfügbaren veröffentlichungspflichtigen Gas- und Strompreise für Bestandskunden der rund 700 örtlichen Gas- Grundversorger und der rund 800 örtlichen Strom-Grundversorger in Deutschland ausgewertet.
Foto: Gaszähler (Archiv) [dts]