Unter den Angreifern der Hamas, die am Samstagmorgen aus dem Gaza-Streifen auf israelisches Gebiet vorgedrungen sind, war auch mindestens ein Mann, der bereits für den sogenannten „Islamischen Staat“ (IS) in Syrien gekämpft hat. Das zeigt eine Analyse von Bildern mit einer Gesichtserkennungssoftware.
Das entsprechende Bild wurde am Samstagmorgen auf dem „Nova Festival“ aufgenommen, auf das Hamas-Angreifer gestürmt und wo sie ein Blutbad mit über 250 Todesopfern angerichtet, aber auch eine unbekannte Zahl an Geiseln genommen hatten. Einer der Männer, die dort schwer bewaffnet herumliefen, ist auch auf Bildern zu sehen, die das Vice Magazin 2014 in Syrien gemacht und veröffentlicht hatte. Dort zeigt derselbe Mann auf mehreren Fotos stolz sein Gewehr. Sowohl der IS als auch die Hamas werden von Israel, der EU, den USA und vielen anderen Staaten als Terrororganisation eingestuft.
Die israelische Regierung um Premierminister Benjamin Netanjahu bemüht sich schon seit geraumer Zeit um die Feststellung, dass es zwischen dem „Islamischen Staat“ und der Hamas wenig Unterschiede gebe, und auch aus den USA wurde seit dem Wochenende ein Zusammenhang hergestellt: „Das ist eine Grausamkeit auf ISIS-Niveau, die wir gegen israelische Zivilisten erlebt haben – Häuser bis auf die Grundmauern niedergebrannt, junge Menschen auf Musikfestivals massakriert“, zitierten US-Medien einen Vertreter des Verteidigungsministeriums, dies sei mit den vergangenen Konflikten nicht vergleichbar. Nach letzten Angaben kamen bei dem am Samstagmorgen überraschend gestarteten Angriff über 900 Menschen in Israel ums Leben, tausende wurden verletzt. Bei Gegenschlägen sollen im Gazastreifen 710 Menschen getötet worden sein, außerdem wurden 1.500 mutmaßliche Hamas-Angreifer auf israelischem Gebiet tot aufgefunden.
Foto: Gazastreifen (Archiv) [dts]