Studie zu Missbrauch in evangelischer Kirche soll im Januar kommen

Ein Forschungsverbund will am 25. Januar die erste bundesweite Studie zu sexuellem Missbrauch in der evangelischen Kirche veröffentlichen. Das berichtet die „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“ unter Berufung auf Verfasser der Studie.

Die Erhebung untersucht sexualisierte Gewalt in den Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sowie den Einrichtungen der Diakonie. An der Untersuchung arbeitet seit drei Jahren ein Forschungsteam, in dem zehn Institutionen vertreten sind, unter dem Titel „ForuM“ („Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen“). Wie „Christ & Welt“ weiter berichtet, werde der Termin gerade an die kirchlichen Stellen kommuniziert. Die Studie arbeitet mit Geld von der Kirche auf Zuwendungsbasis. Die Kirche ist aber nicht Auftraggeberin; so soll die Unabhängigkeit der Forscher garantiert werden. Die Untersuchung befasst sich nach Informationen von „Christ & Welt“ unter anderem mit dem „öffentlichen Umgang mit sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche“, „systemischen Bedingungen“, den „Perspektiven Betroffener“ sowie „Kennzahlen zur Häufigkeit des sexuellen Missbrauchs“. Im Auftrag der katholischen Kirche hatten bereits 2018 Mannheimer, Heidelberger und Gießener Wissenschaftler die sogenannte MHG-Studie vorgelegt. Sie informierte über das Ausmaß von sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche gegen Kinder und Jugendliche.

Foto: Evangelische Kirche (Archiv) [dts]

 

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