Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth (SPD), sieht die Gefahr einer Ausbreitung des Krieges im Nahen Osten. Das Geld für die Hamas komme aus Katar und die militärische Unterstützung aus dem Iran, sagte er am Donnerstag den Sendern RTL und ntv.
Umso wichtiger sei es, dass US-Präsident Joe Biden nochmal klar formuliert habe, dass alle Staaten der Region dazu beitragen müssten, dass sich der Terror im Nahen Osten nicht weiter ausbreitet. Doch auch die deutsche Solidarisierung mit Israel dürfe sich nicht nur auf Sonntagsreden begrenzen, so der SPD-Politiker und fordert: „Wir müssen im konkreten Handeln dafür sorgen, dass sich Israel sicher fühlt.“ Bei militärischen Hilfen würden aber vor allem die USA eine wichtige Rolle einnehmen: „Militärisch gesehen wird ein Großteil der Unterstützung aus den USA kommen. Mit denen hat Israel eine lange und sehr bewährte Zusammenarbeit“, so der SPD-Politiker.
„Die israelische Armee ist deutlich besser, moderner und stärker ausgestattet als beispielsweise die deutsche Bundeswehr.“ Auf die Frage, was die Bundesregierung jetzt machen müsse, um die deutschen Geiseln aus Gaza zu befreien, sagte Roth, man müsse jetzt um diese Leben kämpfen und fordert: „Es wird hinter den Kulissen vertrauliche Gespräche geben müssen. Man muss in solchen Fragen auch mit dem Teufel reden.“
Foto: Michael Roth (Archiv) [dts]