Russland bereitet sich offenbar darauf vor, dass die Kämpfe in der Ukraine noch mehrere Jahre andauern könnten. Haushaltspläne der russischen Regierung ließen entsprechende Schlussfolgerungen zu, heißt es am Sonntag im täglichen Lagebericht des britischen Militärgeheimdienstes.
Demnach geht aus Dokumenten hervor, die offenbar aus dem Finanzministerium in Moskau durchgesickert sind, dass die russischen Verteidigungsausgaben im Jahr 2024 auf etwa 30 Prozent der gesamten öffentlichen Ausgaben ansteigen werden. Das Ministerium schlage einen Verteidigungshaushalt von 10,8 Billionen Rubel vor, was etwa sechs Prozent des BIP und einer Steigerung von 68 Prozent gegenüber 2023 entspreche, so die Briten. Es sei auch sehr wahrscheinlich, dass Russland bis 2024 Verteidigungsausgaben in dieser Höhe finanzieren könne; allerdings gehe das nur auf Kosten der Gesamtwirtschaft.
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