Der Dax ist am Mittwochmorgen negativ in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 14.865 Punkten berechnet, 0,1 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.
Die Börsen müssten zum Handelsstart die Quartalsergebnisse der Tech-Riesen Google und Microsoft verarbeiten, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Die Gewinne sind bei beiden Tech-Riesen deutlich angestiegen, trotzdem kommen bei den Anlegern nur die Microsoft-Ergebnisse gut an.“ Grund für die Alphabet-Enttäuschung seien die Cloud-Zahlen. Ein echter Gegenwind für den Gesamtmarkt werde aus den Google Zahlen aber nicht erwachsen, denn in diesen Zeiten seien steigende Gewinne per se eine gute Nachricht, sagte der Marktanalyst. „Das Politdrama in den USA geht weiter: Solange das US-Repräsentantenhaus keinen neuen Speaker hat, bleibt dieses US-Politdrama einer der aktuell vielen Belastungsfaktoren für die Börsen“, so Altmann. Positiv für die Börsen sei, dass der Ölpreis allmählich wieder zurückkomme. „Während der vergangenen drei Börsentage ist der Preis für sofort verfügbares Rohöl der Sorte Brent um acht Prozent gesunken.“ Damit liege er nicht mehr weit über dem Zwischentief von Anfang Oktober und das sähen sicherlich nicht nur die Anleger gerne, sondern auch die Notenbanker, sagte Altmann. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmorgen etwas schwächer. Ein Euro kostete 1,0579 US-Dollar (-0,12 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9453 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 87,70 US-Dollar, das waren 37 Cent oder 0,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse [dts]