Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart am Donnerstag zunächst Kursverluste verzeichnet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Dax mit rund 15.060 Punkten berechnet, was einem Minus von 0,3 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss am Vortag entspricht.
An der Spitze der Kursliste befanden sich die Aktien von Sartorius, Merck und SAP entgegen dem Trend mit kräftigen Gewinnen. SAP hatte am Mittwochabend neue Geschäftszahlen vorgelegt, Sartorius am Donnerstagmorgen. Merck kündigte unterdessen an, während des Geschäftsjahrs 2024 die Rückkehr zu Wachstum zu erwarten. Die stärksten Abschläge gab es am Morgen bei Heidelberg Materials, Deutscher Börse und Vonovia. „Wir sehen aktuell bei den Anlegern ein Krisen-untypisches Verhalten“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Als sicherer Hafen werden fast ausschließlich Edelmetalle gekauft. Staatsanleihen profitieren aktuell überhaupt nicht von ihrem Status als sicherer Hafen.“ Im Gegenteil: Staatsanleihen würden wieder „gemieden und abgestoßen“. Aktien würden ebenfalls abgestoßen: „Nach zuletzt bereits vier negativen Wochen in Serie müssen die Börsianer jetzt befürchten, dass die aktuelle Handelswoche bereits die fünfte negative Dax-Woche am Stück werden könnte“, so Altmann. „Die 15.000 und insbesondere das Verlaufstief bei 14.948 Punkten werden jetzt zum echten Härtetest für den Dax.“ Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen kaum verändert. Ein Euro kostete 1,0539 US-Dollar (+0,03 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9489 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 91,10 US-Dollar. Das waren 40 Cent oder 0,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Frankfurter Börse [dts]