Am Freitag hat der Dax Verluste gemacht. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.840 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.
Nach einem verhaltenen Start rutschte der Dax am Nachmittag infolge der Veröffentlichung der aktuellen US-Arbeitsmarktdaten klar in den roten Bereich. Die Daten seien „weder Fisch noch Fleisch“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Die Stundenlöhne sind im August mit 4,3 Prozent im Jahresvergleich zwar weniger stark gestiegen als erwartet, allerdings wurden mit 187.000 mehr neue Stellen als die erwarteten 170.000 geschaffen; dafür wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten kräftig nach unten revidiert, eine Überraschung gab es dann auch noch bei der Arbeitslosenrate, die auf 3,8 Prozent gestiegen ist.“ Damit reihten sich die Daten in die jüngste Serie uneindeutiger Indikatoren ein und stifteten eher mehr Verwirrung als weniger, so Stanzl.
Wirklich freuen könnten sich die Anleger darüber nicht: „Sie deuten nicht wirklich auf die gewünschte Abschwächung des amerikanischen Arbeitsmarktes hin, es bleibt den Investoren nicht mehr übrig, als die Daten der kommenden Wochen weiter zu beobachten.“ Das Inflationspendel schwinge zwar weiter zurück, aber dies tue es viel langsamer als noch zu Jahresbeginn, sagte Stanzl. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0790 US-Dollar (-0,48 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9268 Euro zu haben.
Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 87,98 US-Dollar, das waren 1,3 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Frankfurter Börse (Archiv) [dts]