BMW-Chef lehnt Viertage-Woche ab und fordert Mehrarbeit

Oliver Zipse, Chef des Autokonzerns BMW, fordert angesichts fehlender Fachkräfte eine Wende in der Beschäftigungspolitik. „Wir müssen attraktive Anreize für Mehrarbeit schaffen. Es darf nicht sein, dass bei jeder Überstunde die Abgaben steigen – stattdessen müssen es weniger Steuern und Abgaben sein“, sagte Zipse dem „Handelsblatt“.

Die Diskussion um Arbeitszeitverkürzung lehnt Zipse ab: „Wollen wir in der aktuellen Situation wirklich über Arbeitszeitverkürzung diskutieren? Die Debatte um eine Viertagewoche ist doch ein irritierendes Signal, wenn wir eigentlich den Fachkräftemangel bekämpfen müssen“, sagte der BMW-Chef. „Früher war niedrige Arbeitslosigkeit ein Zeichen wirtschaftlicher Stärke. Das ist vorbei. Wir können mittlerweile selbst in einer Rezession praktisch Vollbeschäftigung verzeichnen“, sagte Zipse.

Für den BMW-Chef ist der Rückgang von Fachkräften mittlerweile eines der größten Wachstumsrisiken für Deutschland: „Wir brauchen eine Antwort auf die veränderte Demographie. Die Babyboomer treten jetzt in so großer Zahl in den Ruhestand, das lässt sich nur mit gezielter Fachkräfte-Zuwanderung allein nicht kompensieren“, sagte Zipse.

Foto: BMW (Archiv) [dts]

 

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