Die Zahl der Straftaten im Bereich Cyberkriminalität hat in Deutschland zuletzt abgenommen, ist aber auf einem hohen Niveau geblieben. Insgesamt registrierte die Polizei im vergangenen Jahr 136.865 Fälle und damit 6,5 Prozent weniger als 2021, teilte das Bundeskriminalamt am Mittwoch mit.
Gleichzeitig nahm die Zahl jener Taten, die aus dem Ausland heraus begangen werden und in Deutschland einen Schaden verursachen, weiter zu, nämlich um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Cyberkriminalität gehört weiter zu den Phänomenbereichen mit dem höchsten Schadenspotenzial in Deutschland. Die durch den IT-Branchenverband Bitkom errechneten Cyberkriminalitätsschäden in Deutschland beliefen sich laut Wirtschaftsschutzbericht 2022 auf 203 Milliarden Euro – sie sind rund doppelt so hoch wie noch im Jahr 2019. Laut einer Bitkom-Umfrage erwarten rund zwei Drittel (63 Prozent) der befragten Unternehmen einen Cyberangriff in den kommenden zwölf Monaten, aber nicht einmal die Hälfte von ihnen (43 Prozent) sieht sich gut genug dafür gerüstet. Zugleich befürchten 48 Prozent, dass bei einem erfolgreichen Cyberangriff ihre Existenz bedroht sein könnte. 91 Prozent fordern eine bessere Ausstattung, 90 Prozent mehr Befugnisse für die Polizei.
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