Antisemitismusbeauftragter fordert von Klimaklebern Distanzierung

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, fordert von den Klimaschutzaktivisten der sogenannten „Letzten Generation“ eine klare Distanzierung von antisemitischem Gedankengut. „Jede Verharmlosung des Holocaust ist eindeutig antisemitisch“, sagte Klein den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

Entsprechend seien auch Vergleiche der industriell geplanten Vernichtung von Millionen Juden in Mordfabriken mit den Bedrohungen des menschengemachten Klimawandels „nicht akzeptabel“. Gerade in Deutschland müsse der Kampf gegen Antisemitismus für alle politisch Engagierten zu den Grundwerten gehören. „In diesem Sinne erwarte ich auch von den Verantwortlichen der `Letzten Generation` eine unmissverständliche Haltung und eine klare Distanzierung gegenüber jeglichem antisemitischen Gedankengut.“ Hintergrund sind Medienberichte, nach denen es in der Gruppe der Klimaschutzaktivisten heftige Auseinandersetzungen gibt um den Umgang mit Holocaust relativierenden Äußerungen des Briten Roger Hallam. Hallam ist Mitgründer von Extinction Rebellion und Teil des Netzwerks A22, das Klimaaktivisten in verschiedenen Ländern verbindet. Er ist in der Vergangenheit wiederholt mit Äußerungen aufgefallen, die die Klimakrise mit dem Holocaust vergleichen und Letzteren nach Ansicht von Kritikern damit verharmlosen, hat aber darüber hinaus auch schon von „Eliten“ gesprochen, die den Klimawandel geplant hätten. Auch die „Letzte Generation“ ist Mitglied von A22 und auf diesem Weg mit Hallam verbunden. Wie mehrere Medien am Wochenende berichteten, dringt ein Teil der Aktivisten der „Letzten Generation“ auf ein Abrücken von Hallam.

Foto: Protest von „Letzter Generation“ (Archiv) [dts]

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