Journalistenverband kritisiert Mannheimer SPD für Presseausschluss

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat die Mannheimer SPD für den Ausschluss der Öffentlichkeit von ihrem Parteitag kritisiert. „Parteitage unter Ausschluss der Öffentlichkeit kennen wir Journalisten bisher nur von der AfD, die für ihr gestörtes Verhältnis zur Pressefreiheit berüchtigt ist“, teilte DJV-Sprecher Hendrik Zörner dem „Mannheimer Morgen“ (Mittwochausgabe) auf Anfrage mit.

„Gerade nach dem historischen Machtwechsel an der Spitze der Stadt kann die SPD nicht so tun, als gehe die Öffentlichkeit das Thema nichts an.“ Der Parteitag soll am Freitagabend die Niederlage der Sozialdemokraten bei der Oberbürgermeisterwahl aufarbeiten. Zur Begründung, warum die Presse nicht dabei sein solle, sagte der Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Stefan Fulst-Blei, dabei handele es sich um einen „Wunsch seitens der Ortsvereine“. Bei der zweiten Runde der Oberbürgermeisterwahl hatte am 9. Juli der auch von FDP und Mannheimer Liste unterstützte CDU-Kandidat Christian Specht mit 49,9 Prozent gewonnen.

SPD-Bewerber Thorsten Riehle bekam 48,7 Prozent. Damit wird das Mannheimer Stadtoberhaupt künftig erstmals seit mehr als 50 Jahren kein Sozialdemokrat mehr sein.

Foto: SPD-Logo (Archiv) [dts]

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