Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will die zum Jahresende auslaufenden Energiepreisbremsen bis Ostern verlängern. „Denn die Preisbremsen wirken wie eine Versicherung gegen steigende Preise“, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“ (Donnerstagsausgabe).
„Wenn die Preise fallen und unter dem Deckel von 40 Cent bei Strom oder zwölf Cent bei Gas für private Verbraucher liegen, dann braucht man die Bremsen nicht, aber wenn doch etwas passieren sollte, ist die Absicherung eben auch im kommenden Winter noch da“, fügte er hinzu. Man rede daher bereits mit der EU-Kommission darüber, so der Minister. Bei den bisherigen Maßnahmen zur Abfederung der starken Anstiege der Energiepreise zieht Habeck unterdessen ein positives Fazit: „Wir haben im letzten Jahr 200 Milliarden bereitgestellt, um den Energiepreisschock abzufangen; mit einigem Erfolg, die Märkte haben sich stabilisiert, deshalb mussten wir für die Preisbremsen bislang nur rund 18 Milliarden Euro ausgegeben.“ Für den Herbst erwartet der Minister keine extremen Sprünge bei den Energiekosten: „Wenn sie am Spotmarkt einkaufen, dürfte es da keine großen Probleme geben, denn die Spotmarktpreise sind in der Tendenz gesunken. Wenn die Versorgung mit Strom und Gas auf lang- und mittelfristigen Verträgen fußt, werden die Abrechnungen höher sein“, so Habeck.
Foto: Preiserhöhung für Strom (Archiv) [dts]