Der Dax ist am Freitagmorgen schwach in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.140 Punkten berechnet, 0,4 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.
Am unteren Ende der Kursliste rangierten am Morgen SAP und Sartorius. Der Juli-Optionsverfall am Freitag zähle zwar zu den kleineren Verfallterminen des Jahres, habe aber trotzdem das Potenzial, die Börsen zu bewegen, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Auf der 16.200 laufen beim Dax große Positionen an Kaufoptionen aus, Verkaufsoptionen werden insbesondere mit Basispreisen von 16.000 und ebenfalls 16.200 Punkten fällig.“ Gerade die 16.200 könnte also zur umkämpften Marke werden, erwartet der Marktanalyst.
Zum Handelsstart bewerteten die Anleger auch hierzulande die am Donnerstag nachbörslich veröffentlichten SAP-Daten. Im US-Handel fiel SAP zuletzt, insbesondere aufgrund der enttäuschenden Cloud-Zahlen und Cloud-Erwartungen um fünf Prozent. Da SAP zu den Top-3 Werten im Dax gehöre, drücke eine so negative SAP-Performance auch nachhaltig auf den Index als Ganzes, so Altmann. US-Anleger sollten ganz genau auf die Big-Techs schauen: „Durch die außerordentliche Index-Anpassung, bei der das Indexgewicht der Big-Techs im NASDAQ 100 reduziert wird, wird es hier zu extrem hohen Börsenumsätzen kommen, große Kursausschläge sind da mehr als wahrscheinlich“, sagte Altmann.
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagmorgen fast unverändert. Ein Euro kostete 1,1137 US-Dollar (+0,02 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,8979 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 80,34 US-Dollar, das waren 70 Cent oder 0,9 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Foto: Frankfurter Börse [dts]