Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe hat zuletzt zugelegt. Nach vorläufigen Angaben stieg er im Mai gegenüber dem Vormonat saison-, kalender- und preisbereinigt um 6,4 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.
Für April ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg des Auftragseingangs gegenüber März von 0,2 Prozent (vorläufiger Wert: -0,4 Prozent). Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich war der Auftragseingang von März bis Mai allerdings um 6,1 Prozent niedriger als in den drei Monaten zuvor. Der Auftragseingang ohne Großaufträge stieg im Mai 2023 um 3,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes sind in den Wirtschaftsbereichen größtenteils positive Entwicklungen zu erkennen: Einen besonders starken Einfluss auf die Gesamtentwicklung hatten die Bereiche Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (saison- und kalenderbereinigt +8,6 Prozent zum Vormonat) und sonstiger Fahrzeugbau (+137,1 Prozent). Zum sonstigen Fahrzeugbau zählt der Bau von Schiffen, Schienenfahrzeugen, Luft- und Raumfahrzeugen sowie von Militärfahrzeugen. Der starke Anstieg in diesem Bereich ist auf Großaufträge zurückzuführen, so das Bundesamt. Deutlich negativ entwickelte sich hingegen der Bereich Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-15,0 Prozent). Während der Auftragseingang im Bereich der Investitionsgüter um 12,0 Prozent gegenüber dem Vormonat stieg, sank er im Bereich der Vorleistungsgüter um 1,1 Prozent und im Bereich der Konsumgüter um 0,8 Prozent.
Die Inlandsaufträge stiegen um 6,2 Prozent, die Auslandsaufträge um 6,4 Prozent. Dabei nahmen die Auftragseingänge von außerhalb der Eurozone um 6,2 Prozent und die Aufträge aus der Eurozone um 6,5 Prozent zu. Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben im Mai 2023 saison- und kalenderbereinigt 2,7 Prozent höher als im Vormonat. Für April 2023 ergab sich nach der Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang von 0,2 Prozent gegenüber März 2023 (vorläufiger Wert: -1,2 Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2022 lag der Umsatz im Mai 2023 kalenderbereinigt 4,0 Prozent höher, so die Statistiker.
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