Rüstungskonzern KNDS hat über 300 Waffensysteme an Ukraine geliefert

Der deutsch-französische Rüstungskonzern KNDS, unter dessen Namen die bisherigen Kooperationspartner neuerdings geführt werden, hat deutlich mehr Waffen an die Ukraine geliefert als bisher bekannt. „Es gibt mittlerweile mehr als 300 unserer Waffensysteme in der Ukraine“, sagte KNDS-Vorstandschef Frank Haun dem „Spiegel“.

Unter dem neuen Namen KNDS werden die bisherigen Partner Krauss-Maffei Wegmann und der französische Konzern Nexter von nun an zusammengeführt. Haun zeigte sich unterdessen zuversichtlich, dass die gelieferten Waffen der Ukraine bei der beginnenden Gegenoffensive entscheidend helfen. „Der Flugabwehrpanzer Gepard macht wirklich einen Unterschied.“ Er biete ein „hohes Maß an Schutz gegen Angriffe mit Drohnen aber auch Hubschraubern und Kampfflugzeugen“. Der Leopard wiederum sei entwickelt worden, „um sich genau gegen jenes Gerät durchzusetzen, mit dem die Russen heute in der Ukraine kämpfen“. Der deutsch-französische Rüstungskonzern KMW Nexter Defence Systems (KNDS) will die Marken der beteiligten Firmen abschaffen und künftig stärker als europäisches Unternehmen auftreten. „Wir werden die europäische Industrie für Landrüstung unter einem gemeinsamen Dach konsolidieren“, so Haun. Das sei einer der Gründe „warum nunmehr auch die Marken Krauss-Maffei Wegmann und Nexter Geschichte sind, einschließlich der Marken ihrer sämtlichen Tochtergesellschaften“. „Sie alle heißen jetzt KNDS.“ Haun forderte zudem eine stärkere politische Führung und eine Standardisierung europäischer Waffensysteme. Nötig sei ein Landkampfsystem für möglichst viele europäische Armeen. „Diese Armeen müssen mit standardisiertem Gerät kämpfen können.“

Foto: Bundeswehr-Panzer „Leopard 2“ [dts]

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