Die Krankenhäuser sind enttäuscht von Karl Lauterbachs (SPD) Hitzeschutzplan. „Es ist richtig, dass der Bundesgesundheitsminister den Hitzeschutz thematisiert“, sagte Gerald Gaß, Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe).
Gute Ratschläge und Warn-Apps seien für die Patienten sowie den Beschäftigten in den überhitzten Krankenhäusern im Sommer aber wenig hilfreich. „Sie können nicht ins Hitzefrei oder an den Badesee.“ Seine Forderung: „Wir müssen Krankenhauszimmer erträglich temperieren, daran führt kein Weg vorbei.“ Die richtige Temperatur habe Einfluss auf den Heilungsprozess, das sei erwiesen. „Die Gebäudehüllen, Fenster und die Lüftungstechnik in den Krankenhäusern müssen dringend modernisiert werden. Dafür benötigt es vor allem ein umfassendes Investitionsprogramm.“ Der DKG-Chef kritisierte auch die Länder, die für die Investitionen der Kliniken verantwortlich sind: „Seit Jahrzehnten tragen die Bundesländer nicht einmal die bislang notwendigen Investitionskosten der Krankenhäuser, obwohl sie dazu gesetzlich verpflichtet sind. Wir benötigen also einen grundlegenden Paradigmenwechsel in der Investitionskostenfinanzierung“, so Gaß.
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