Der Vorstandschef des Zementherstellers Heidelberg Materials hat die Klimaaktivisten von Fridays for Future gelobt. „Aber eins ist klar, ohne die Fridays-for-Future-Bewegung wäre vieles in Richtung Dekarbonisierung nicht so schnell gegangen. Das muss man fairerweise sagen – die Bewegung hat viel erreicht“, sagte Dominik von Achten dem „Mannheimer Morgen“ (Freitagausgabe).
„Natürlich geht es ihnen nicht schnell genug mit der Reduzierung unserer CO2-Emissionen. Da kann ich nur sagen: Mir auch nicht. Aber wir müssen 51.000 Beschäftigte mit auf den Weg nehmen, wir brauchen die Politik, wir brauchen die Rahmenbedingungen, die Genehmigungen“, so der Vorstandsvorsitzende. Heidelberg Materials wird von Klimaaktivisten heftig kritisiert, weil die Zementindustrie weltweit für große Mengen des Kohlendioxid-Ausstoßes verantwortlich ist. Von Achten kündigte an, dass der Dax-Konzern 2024 den ersten CO2-freien Zement im großen Stile herstellen werde. „Diese Nuss hat bisher noch keiner geknackt“, so von Achten. Heidelberg Materials hat im vergangenen Jahr stark unter den hohen Energiepreisen gelitten. „Die Lage hat sich beruhigt“, sagte von Achten. Es sei aber zu früh, Entwarnung zu geben. Anders als BASF werde Heidelberg Materials wegen der hohen Energiekosten aber keine Anlagen stilllegen.
Foto: Fridays-for-Future-Protest [dts]