Vor der Sitzung des Europäischen Parlaments zu einer Lieferkettenrichtlinie innerhalb der EU warnt der Arbeitgeberverband BDA vor zusätzlicher Regulierung und einer Abwanderung von Unternehmen. „In Krisenzeiten brauchen Unternehmen Flexibilisierung und Spielräume für Innovationen – und weniger Bürokratie aus Brüssel“, sagte BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Donnerstagsausgaben).
„Doch der Vorschlag des EU-Parlaments zum Thema Lieferketten bringt wieder lediglich mehr Regulierung – und keinen zusätzlichen Schutz für Menschenrechte“, so Kampeter. Deutsche Unternehmen achteten bereits heute auf Nachhaltigkeit und Fairness bei Handel und Produktion, findet der BDA-Hauptgeschäftsführer. Wer Lieferketten „kaputt bürokratisiert“ – wie es „offenbar“ ein Teil des EU-Parlaments vorhabe -, verursache „nicht weniger als De-Globalisierung“. Das zeigten bereits erste Erfahrungen mit dem deutschen Lieferkettengesetz: „Unternehmen kündigen an, des Gesetzes Märkte zu verlassen“, sagte Kampeter und bezog sich dabei auf eine Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Die europäische Bürokratie werde „noch schärfer“ – und im Ergebnis „noch weniger“ für die Menschenrechte bewirken.
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