Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) hat seinen bayerischen Amtskollegen Hubert Aiwanger (Freie Wähler) ungewöhnlich scharf kritisiert. „Der spinnt. Das muss man jetzt mal so deutlich sagen“, sagte Al-Wazir der FAZ (Mittwochausgabe).
Aiwanger hatte am Wochenende auf einer Demonstration gegen das Heizungsgesetz der Bundesregierung gesagt, jetzt sei der Punkt erreicht, „wo endlich die schweigende große Mehrheit dieses Landes sich die Demokratie wieder zurückholen muss.“ Al-Wazir sagte dazu: „Solche Sprüche hört man ansonsten von Querdenkern. Mit solchen Aussagen verabschiedet er sich aus der Reihe derer, die man noch ernst nehmen kann.“ Man könne sich nicht vorstellen, „was ich mit dem (Aiwanger) für einen Ärger hatte, weil die Bayern keine Stromleitungen wollten und sich nachher wundern, dass kein Strom aus der Steckdose kommt, wenn sie keine Leitung haben“, sagte Al-Wazir. Der FDP warf der Grünen-Politiker zudem vor, mit ihrer Blockadehaltung zum Heizungsgesetz und anderen Ampel-Vorhaben, Populisten zu stärken. „Ich hoffe, dass die FDP versteht, dass ihr Verhalten nicht ihr nutzt, sondern der AfD.“
Foto: Gas-Heizung aus den 90ern [dts]