Mehrere russische Regionen sagen 9.-Mai-Paraden ab

Mehrere russische Regionen, die Halbinsel Krim sowie über 20 Städte haben ihre Paraden zum “Tag des Sieges” am 9. Mai aus Sicherheitsgründen abgesagt. Die Feierlichkeiten in Moskau werden dagegen wahrscheinlich stattfinden, allerdings in kleinerem Rahmen, hieß es am Samstag im täglichen Lagebericht des britischen Militärgeheimdienstes.

So werde der Empfang des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Anschluss an die Parade, den es zuletzt im Jahr 2019 gegeben habe, nicht stattfinden. Der traditionelle “Marsch des Unsterblichen Regiments”, bei dem Familienmitglieder Fotos von verstorbenen Soldaten des Zweiten Weltkriegs ausstellen, sei ebenfalls abgesagt worden, hieß es weiter. Dies folge auf die kürzliche Absage der von Russland ausgerichteten Internationalen Armeespiele. Der Zeitpunkt des Drohnenangriffs auf den Kreml wenige Tage vor dem Feiertag zeigt laut dem Geheimdienst die “zunehmende Anfälligkeit Russlands für derartige Angriffe” und habe mit “ziemlicher Sicherheit” die Bedrohungswahrnehmung in Moskau gegenüber den Veranstaltungen zum “Tag des Sieges” erhöht.

Das Potenzial für Proteste und Unzufriedenheit über den Krieg in der Ukraine dürfte ebenfalls das Kalkül der russischen Führung beeinflusst haben, so London. Der Feiertag am 9. Mai erinnert an den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg.

Foto: Fahne von Russland [dts]

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