Fleischkonsum sinkt auf Tiefstand

In Deutschland wird immer weniger Fleisch verzehrt. Der Pro-Kopf-Verzehr lag nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Jahr 2022 bei 52,0 Kilogramm, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte.

Das war demnach ein Rückgang um knapp 15 Prozent gegenüber dem Jahr 2012 (60,9 Kilo pro Kopf). Es war zugleich der niedrigste Wert seit Beginn der Verzehrsberechnung im Jahr 1989. Im Jahr 2022 betrug der Wert von in Deutschland produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen 42,4 Milliarden Euro – und damit knapp das 80-fache des Wertes von Fleischersatzprodukten. 2019 war der Wert von hierzulande produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen (40,1 Milliarden Euro) noch fast 150-mal so hoch wie der von Fleischersatzprodukten (rund 0,3 Milliarden Euro). Der Wert dieser Ersatzprodukte stieg 2022 gegenüber dem Vorjahr um 17,3 Prozent auf 537,4 Millionen Euro (2021: 458,2 Millionen Euro). Die Unternehmen produzierten hierzulande im Vergleich zum Vorjahr 6,5 Prozent mehr Fleischersatzprodukte, gegenüber dem Jahr 2019 erhöhte sich die Produktion sogar um 72,7 Prozent. 2022 wurden 104.300 Tonnen Fleischersatzprodukte produziert, im Vorjahr waren es noch rund 97.900 Tonnen. Auch die Zahl der Unternehmen, die in Deutschland produzieren, erhöhte sich von 44 im Jahr 2021 auf 51 im vergangenen Jahr. Trotz dieses Anstiegs fällt der Wert von Fleischersatzprodukten im Vergleich zu Fleischprodukten immer noch verhältnismäßig gering aus. Die Werte ergeben sich aus der zum Absatz bestimmten Produktion unter Zugrundelegung des im Berichtszeitraum erzielten oder zum Zeitpunkt des Absatzes erzielbaren Verkaufspreises ab Werk berechnet.

Foto: Pommes mit Wiener Schnitzel [dts]

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