Der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat schwere Vorwürfe gegen seinen Nachfolger Oleksij Makejew erhoben. „Indem er alles zertrampelt, was sein Vorgänger mit Schweiß und Blut geschaffen hat, hat Herr Makejew auch mir einen Fehdehandschuh ins Gesicht geschleudert“, sagte Melnyk, der inzwischen Vize-Außenminister in Kiew ist, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagausgaben).
„Es war ein unverzeihlicher Fehler, zum Beispiel auf die seit 2015 traditionelle Kranzniederlegung am Ehrenmal Tiergarten am 8. Mai zu pfeifen. Dass Herr Makejew eine langjährige Bitte an den Bundestag, ein Mahnmal für Millionen ukrainische Opfer der Nazi-Terrorherrschaft in Berlin zu errichten – wie für unsere polnischen Schwestern und Brüder -, in den Mülleimer geworfen hat, ist ein Schlag ins Gesicht unserer Vorfahren.“ Melnyk warf seinem Nachfolger indirekt vor, seine Arbeit nicht ordentlich zu erledigen. „Statt auf eine arrogante Weise nervös zu werden und aus voller Kehle zu zwitschern, sollte Herr Makejew die berechtigte Kritik aus der Hauptstadt Kiew ernster nehmen“, sagte Melnyk.
„Er sollte sein Gesäß hochkriegen, bei überlebenswichtigen Themen wie deutschen Kampfjets und Kriegsschiffen sowie einem Nato-Beitritt endlich lautstark werden und Ergebnisse liefern.“
Foto: Botschaft der Ukraine [dts]