Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) fordert eine schnelle Regulierung für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz auf europäischer Ebene. „Es ist atemberaubend, was Künstliche Intelligenz inzwischen kann“, sagte Wissing der „Bild am Sonntag“.
Das Programm ChatGPT könne in Minuten Texte schreiben, für die Menschen Stunden oder Tage brauchten. „Die Künstliche Intelligenz ist im Alltag angekommen und sie wird unser Leben grundlegend verändern.“ Wissing forderte die EU auf, jetzt schnell zu reagieren. Man müsse Künstliche Intelligenz „vernünftig regulieren“, bevor es dafür zu spät sei. „Das darf nicht wieder Jahre dauern“, so Wissing. „Ich setze mich deshalb dafür ein, dass wir in Europa schnell einen gesetzlichen Rahmen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz schaffen, der sicherstellt, dass diese neue Technologie nur dann eingesetzt werden darf, wenn sie sich an europäische Werte wie Demokratie, Transparenz und Neutralität hält. KI-Systeme dürfen uns nicht manipulieren, sie müssen uns unterstützen.“ Dabei warnte der Minister vor einer Überregulierung und kritisierte Italien für die dortige Sperre von ChatGPT. „Wenn alle Staaten in Europa diesem Vorbild folgen, werden bei uns keine KI-Anwendungen entwickelt“, sagte Wissing.
„Dann werden wir uns in Zukunft nur noch mit chinesischen und amerikanischen Systemen auseinandersetzen müssen.“ Wissing warnte davor, dass totalitäre Systeme künstliche Intelligenz einsetzen wollen, um die Freiheit einzuschränken. „Wir dürfen ihnen nicht das Feld überlassen. Wir brauchen europäische KI-Anwendungen, die auf einer vertrauenswürdigen gesetzlichen Basis entstehen“, so der Minister.
Die Menschen würden auf diese Technologie nicht verzichten wollen. „Ein Verbot ist der völlig falsche Weg.“
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