Volkswirte erwarten weiterhin weltweit hohe Inflationsraten. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten „Economic Experts Survey“ (EES) hervor, einer vierteljährlichen Umfrage des Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik.
Demnach wird die Inflationsrate in diesem Jahr weltweit 7 Prozent erreichen, im kommenden Jahr dann 5,9 Prozent und 2026 noch 5 Prozent. „Die Erwartungen für 2023 sind gegenüber der Umfrage zu Jahresbeginn nahezu identisch, für das kommende Jahr und 2026 sind die Inflationserwartungen sogar etwas gestiegen“, sagte Ifo-Forscher Niklas Potrafke. „Die Inflation bleibt auf einem sehr hohen Niveau.“ In Westeuropa (5,3 Prozent), Nordamerika (5 Prozent) und Südostasien (5,1 Prozent) liegen die Inflationserwartungen für 2023 deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt. „Zum Rückgang der Inflationserwartungen in Europa haben auch die Zinserhöhungen der EZB beigetragen“, so Potrafke. Besonders hoch sind die Inflationserwartungen dagegen in Südasien (22,5 Prozent), Südamerika (46,1), Nordafrika (32,7) und Ostafrika (29,9). An der Umfrage im März nahmen 1.572 Experten aus 136 Ländern teil.
Foto: Preise für Fleisch in Argentinien [dts]