Das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland bekommt mehr Aufträge. Der reale Auftragseingang stieg nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Februar 2023 gegenüber dem Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 4,8 Prozent.
Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen ergab sich ein Zuwachs von 1,2 Prozent. Damit stieg der Auftragseingang im dritten Monat in Folge und lag um 7,3 Prozent höher als im November 2022. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Auftragseingang kalenderbereinigt 5,7 Prozent niedriger. Zur positiven Entwicklung des Auftragseingangs im Februar trugen maßgeblich Großaufträge im sonstigen Fahrzeugbau bei (saison- und kalenderbereinigt +55,9 Prozent zum Vormonat).
Dazu zählen der Bau von Schiffen, Schienenfahrzeugen, Luft- und Raumfahrzeugen sowie von Militärfahrzeugen. Darüber hinaus wurde das Gesamtergebnis stark von Auftragszuwächsen im Bereich der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenmotoren (+3,7 Prozent) und im Bereich des Maschinenbaus (+2,8 Prozent) beeinflusst. Während der Auftragseingang im Bereich der Investitionsgüter, zu dem auch der sonstige Fahrzeugbau zählt, im Februar 2023 um 7,3 Prozent gegenüber dem Vormonat stieg, nahm er im Bereich der Vorleistungsgüter nur um 1,3 Prozent zu. Im Bereich der Konsumgüter stieg der Auftragseingang um 1,9 Prozent.
Die Inlandsaufträge stiegen gegenüber dem Vormonat um 5,6 Prozent, die Auslandsaufträge erhöhten sich um 4,2 Prozent. Dabei nahmen Auftragseingänge aus der Eurozone um 8,9 Prozent zu, während Aufträge aus dem restlichen Ausland nur um 1,4 Prozent stiegen. Für Januar 2023 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Zuwachs des Auftragseingangs gegenüber Dezember von 0,5 Prozent (vorläufiger Wert: +0,9 Prozent). Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben im Februar 2023 saison- und kalenderbereinigt 1,5 Prozent höher als im Vormonat, so die Statistiker weiter.
Für Januar 2023 ergab sich nach der Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang von 0,6 Prozent gegenüber Dezember (vorläufiger Wert: +0,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Umsatz im Februar 2023 kalenderbereinigt 0,6 Prozent niedriger.
Foto: Stahlproduktion [dts]