Angesichts des Endes der Corona-Beschränkungen spricht sich die Union für eine kritische Aufarbeitung der Maßnahmen aus. „Drei Jahre nach dem ersten Lockdown ist es an der Zeit für einen konstruktiven und kritischen Rückblick“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge (CDU), sagte der „Rheinischen Post“.
Mit einer Bund-Länder-Kommission oder einem Gremium im Bundestag könnte man die deutsche Corona-Politik evaluieren. Dabei müsse es um die Entscheidungsprozesse zwischen Bund und Ländern gehen sowie die Verhältnismäßigkeit einiger Maßnahmen. Die wichtigste Lehre aus der Pandemie sei, „dass wir künftigen Gesundheitskrisen mit Augenmaß begegnen müssen“. Harte Maßnahmen führten zu „schweren Kollateralschäden“, so Sorge.
Das müsse bei künftigen Krisen „viel stärker“ bedacht werden. Zugleich sagte der Gesundheitspolitiker, dass die Erforschung von Long-Covid und der Spätfolgen sowie der Ausbau entsprechender Behandlungsangebote die zentralen Aufgaben der kommenden Monate seien. Das müsse jetzt „mit Kraft vorangetrieben werden“, so Sorge.
Foto: Corona-Werbung der Bundesregierung [dts]