Nach einer aktuellen Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes ist das Risiko, digital „abgehängt“ zu werden, für arme Menschen besonders groß. So fehle es in ärmeren Gesellschaftsschichten in Deutschland doppelt so oft an Geräten und Voraussetzungen, wie die am Dienstag veröffentlichte Untersuchung zeigt.
Jeder fünfte Armutsbetroffene verfügt demnach nicht einmal über einen eigenen Internetanschluss. Auch im beruflichen Umfeld bestehe ein Mangel an digitaler Fortbildung und Zugang zu Geräten, so der Paritätische. Dringend würden „entsprechende Qualifizierungsangebote sowie Bildungs- und Experimentierräume“ benötigt, sagte Greta Schabram von der Paritätischen Forschungsstelle. Der Wohlfahrtsverband sieht neben dem Ausbau der Infrastruktur auch die Notwendigkeit für eine Anhebung der Regelsätze sowie einmalige Leistungen zur Anschaffung technischer Geräte. „Teilhabe im Privaten, aber auch berufliche Perspektiven hängen immer mehr von digitalen Kompetenzen ab“, so Schabram. Die Studie basiert auf Daten des Sozio-oekonomischen Panels vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).
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